1450
Die St. Petri Junggesellenschützenbruderschaft ist im Jahre 1450 gegründet worden. Leider existieren von der Gründung der Bruderschaft bis zum Jahre 1742 keinerlei Aufzeichnungen mehr. Der einzige Beweis für die Existenz der Bruderschaft in dieser Zeit ist ein Bericht in einer Chronik aus dem Jahre 1804.
1742
Im Jahre 1742 fand eine Neugründung der Bruderschaft statt. Ab diesem Zeitpunkt liegen wieder Schriftführerbücher sowie Silberplaketten alter Könige und Fahnen fast lückenlos bis heute vor.
1914
Im Zeitraum von 1914 bis 1924 sind keine Aufzeichnungen getätigt worden. Dies ist sicherlich mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges zu erklären, in dem viele Schützenbrüder den Tod gefunden haben.
1924
Unter den schwierigen Verhältnissen haben sich erst 1924 wieder einige Junggesellen zusammengefunden, die den Schützenverein nach und nach zu neuer Blüte verholfen haben.
1928
Im Jahre 1928 sind alle Ereignisse aus den Jahren 1742 bis 1927 durch den Schützenbruder Johannes Kerkmann in ein gebundenes Lederbuch übertragen worden.
In den Jahren 1928 bis 1933 entwickelte sich die Bruderschaft wieder zu einem großen und wichtigen Verein in Büderich.
1933
Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde dem Vereinsleben ein erheblicher Schlag versetzt. Nachdem die Machthaber öffentliche Auftritte verboten hatten, entschlossen sich die Vereinsmitglieder, die Vereinsaktivitäten einzustellen und man traf sich nur noch in kleiner privater Runde.
1945
Nach der Kapitulation des Hitler Regimes im Jahre 1945 und dem Beginn des Wiederaufbaus wurde auch die Bruderschaft schnell wieder zu neuem Leben erweckt. Bereits auf der Fronleichnamsprozession im Jahre 1945 wurden die Vorbeter und Leuchtenträger durch Schützenbrüder gestellt und die Fahnen folgten dem Allerheiligsten.
27. August 1945
Zusammenkunft einiger Junggesellen. Es wurde der Entschluss gefasst, die Kirche mit aller Kraft von Schutt und Asche zu befreien sowie den Wiederaufbau voranzutreiben und alle 14 Tage einen Glaubensabend abzuhalten.
13.01.1946
Erste Mitgliederversammlung nach Einstellung der Vereinsaktivitäten.
21.04.1946
Ostersonntag wo die alte Tradition des Abbrennens einer Teertonne bei der Wacht am Rhein wiederaufgenommen wurde.
15.06.1947
Präsident Jakob Bruns hat den Termin des nächsten Schützenfestes bekannt gegeben. Es soll der 13. Juli 1947 sein.
13. Juli 1947
Es war endlich wieder soweit: Das erste Schützenfest nach einer langen Wartezeit wurde gefeiert. Nach einer heiligen Messe in der Kirche zog der Festzug mitsamt Ehrengästen zur Festwiese. Mit einer Armbrust, denn der Schuss mit einem Gewehr war durch die Militärverwaltung verboten worden, begann man sofort mit der Abgabe der Ehren- und Preisschüsse.
Anschließend erfolgte das Königsschießen, in deren Verlauf Schützenbruder Herrmann Wäckers den Rest des Vogels von der Stange holen konnte. Zur Königin ernannte er Susanne Uphoff.
Nach einer großen Parade wurde der Krönungsball im Saale van Gelder gefeiert, da zu diesem Zeitpunkt noch kein Geld für ein Festzelt zur Verfügung stand.
1948
Am 08. und 09. September 1948 findet erneut ein Schützenfest statt. Dieses Mal sogar an 2 Tagen. An diesem Schützenfest feierte auch der Spatzenzug wieder zum ersten Mal mit. Am zweiten Tag konnte Engelbert Gardemann zum König und Gisela Külkens zur Königin gekürt werden. Der Schützenball fand, wie im Vorjahr, im Saale van Gelder statt.
1950
In der Zeit vom 15. bis 18. Juli 1950 wurde das Jubiläumsschützenfest der Bruderschaft, im Verbund mit dem Bundesfest der Historischen Schützenbruderschaften gefeiert. Durch die Austragung des Bundesfestes zogen am Sonntag annähernd 1.500 Schützen, 78 Fahnen und 11 Spielmannszüge durch das geschmückte Dorf. Heinrich Holtappels gelang es am Dienstag, den entscheidenden Treffer zu landen. Als Mitregentin erwählte er sich Hildegard van Gelder.
Von nun an folgten die Schützenfeste der Bruderschaft im 3 Jahres Rhythmus.
1954
Schützenbruder Jakob Bruns ist bis zum 09. Januar 1954 seit 25 Jahren Präsident der Bruderschaft gewesen. Ihm ist es zu verdanken, dass die Bruderschaft auch in den Wirren des Zweiten Weltkrieges weiter fortbestanden hat. Am 19.08.1956 ist er aus diesem Grund zum Ehrenmitglied der Junggesellen ernannt worden.
1964
Im Jahre 1964 übernahm Schützenbruder Hans-Georg van Husen das Amt des Präsidenten von seinem Vorgänger Jakob Bruns, sodass dieser nach nunmehr 35 Jahren die Geschicke der Bruderschaft in andere Hände legte.
Vom 20. bis 23. Juli 1974 fand das Jubiläumsschützenfest zum 525-jährigen Bestehen des Schützenvereins statt.
1974
Zu diesem Anlass wurde der übliche Ablauf eines Schützenfestes geändert. Bereits am Samstag zogen die Schützen zum Ehrenmal, um einen Kranz niederzulegen. Am Sonntag dann fand ein großer Frühschoppen statt. Abgerundet wurde der Festtag mit einem Umzug unter Beteiligung zahlreicher befreundeter Schützenvereine. Auch der Spatzenzug am Montagmorgen durfte nicht fehlen.
Am Dienstag dann gelang es Schützenbruder Hermann-Josef Gossens, den Vogel von der Stange holen. Zur Königin ernannte er Maria Hackstein. Der große Krönungsball mit anschließendem Feuerwerk endete erst, als die Sonne schon wieder aufging.
2001
Das 550-jährige Bestehen der Bruderschaft wurde in der Zeit vom 14. bis 17. Juli 2001 mit einem Jubiläumsschützenfest gefeiert. Hier konnte sich Sven Mevissen als neuer König durchsetzen, der Barbara Stevens zu seiner Königin ernannte.
2019
Von nun an regiert unser König Kai Halswick für die nächsten drei Jahre mit Königin Marie Christin Hoffacker an seiner Seite!